Der typografische Raster ist ein Kind der konstruktiven Kunst. Die Künstler der konkreten, mathematisch definierten Malerei haben die Papierflächen systematisch aufgeteilt und damit der Typografie eine neue Basis gegeben. Dass jede typografische Arbeit einer die Grundfläche strukturierenden Unterteilung bedarf, ist unbestritten, auch wenn die heute auf dem Computer erstellte Typografie oft unstrukturiert erscheint. Die Anordnung von Texten und Bildern, Farben und Formen wird nach wie vor als eine Konstellation von aufeinander bezogenen typografischen Einheiten begriffen.§Dieses Buch bietet eine Sammlung von rund zwei Dutzend typografischen Arbeiten - Bücher, Broschüren, Kunstkataloge - des Autors. Diese in schematischen Zeichnungen und vielen Einzelabbildungen dokumentierten Arbeiten wollen nicht Rezept sein, sondern dem Leser Anregungen geben, wie er selbst, vom Nullpunkt an, Gestaltungsprozesse in Gang setzen kann. Die Vielseitigkeit des Gestaltens mit Rastersystemen soll of fensichtlich gemacht werden.§In einem theoretischen Anhang werden die Grundlagen der Rastergestaltung dargelegt. Dazu gehören u.a. Die Proportionierung der Papierformate, die Systematik des Rasters, die Kombination von unterschiedlichen Rastersystemen, die Übereinstimmung von Raster und Zeilenregister, die Beschäftigung mit Symmetrie und Asymmetrie, mit der Bedeutung des Standorts eines Bildes auf der Papierfläche und mit den Gesetzmäßigkeiten des Sehens.