"Über die schönen Wissenschaften muß entweder etwas sehr gutes, oder gar nichts geschrieben werden", erklärte Karl Philipp Moritz 1785. Und tatsächlich gelang es ihm, auf dem Gebiet der Kunstreflexion etwas Besonderes zu leisten: Noch vor Kant und Schiller begründete er die Autonomieästhetik, d. H. Die Idee, dass das Schöne "ein in sich vollendetes" Ganzes sei.Seine große Programmschrift Über die bildende Nachahmung des Schönen (1788) wurde von Goethe und Schiller rezipiert und bildet das Fundament der Weimarer Klassik. Der vorliegende Band präsentiert Moritz' wichtigste Schriften zur Ästhetik, gut kommentiert und mit einem ausführlichen Nachwort versehen.