In ihrer scharfsinnigen Studie offenbart Naomi Klein die Machenschaften multinationaler Konzerne hinter der Fassade bunter Logos. Der von ihr propagierte Ausweg aus dem Markendiktat ist eine Auflehnung gegen die Täuschung der Verbraucher, gegen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Zerstörung der Natur und kulturellen Kahlschlag. Durch ihre Demystifizierung verlieren die großen, global agierenden Marken an Glanz und Macht - zum Wohle aller. Marlboro verkauft nicht Zigaretten, sondern Freiheit; Lewis verkauft nicht Klamotten, sondern einen unkonventionell-coolen Lebensstil; Nike verkauft Sportsgeist... Es existiert ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Logo, dem Image einer Marke und dem produkt selbst. Die großen Firmen nutzen dies aus. Sie nutzen die Suche der Menschen nach inneren Werten, um ihre Produkte zu verkaufen. Im Zeitalter des globalen Kapitalismus verkauft uns die Produktwerbung all das, was wir im täglichen Leben vermissen: Selbstverwirklichung, Freundschaft, Kommunikation, Freiheit, Sicherheit, Glücksgefühle und Spiritualität. In No Logo, Klein patiently demonstrates, step by step, how brands have become ubiquitous, not just in media and on the street but increasingly in the schools as well. The global companies claim to support diversity but their version of "corporate multiculturalism" is merely intended to create more buying options for consumers. When Klein talks about how easy it is for retailers like Wal-Mart and Blockbuster to "censor" the contents of videotapes and albums, she also considers the role corporate conglomeration plays in the process. How much would one expect Paramount Pictures, for example, to protest against Blockbuster's policies, given that they are both divisions of Viacom?