Ein alter Mann zieht aus der Hauptstadt in eine entlegene Ortschaft im Grenzland, dort will er die letzten Jahre verbringen. Welche geistigen Eindrücke bleiben, fragt er, aus einem Leben, das der Betrachtung gewidmet war und dem Lesen$482 Die sehnsüchtige Anmutung einer dunkelhaarigen Frau$483 Der Familiensitz in einer kargen Landschaft$484 Die gelenkige Schönheit eines gewissen Rennpferdes$485 Die Farbigkeit durchscheinender Glasfenster$486 Eine Zeile Proust$487 Und so beginnt der Mann, im Zwielicht seiner Tage, diesen seinen Schatz zu katalogisieren, kaum ahnend, wohin sein "Bericht" ihn führen wird und welche Geheimnisse dabei ans Licht kommen.
Grenzbezirke ist eine Geste des Abschieds. In Bildern gespenstischer Tiefe erzählt Gerald Murnane das Leben eines leidenschaftlichen Lesers, strauchelnden Liebhabers und praktizierenden Gläubigen - ein Glauben nicht an die Gemeinplätze der Religion, sondern an die unwiderlegbare Leuchtkraft des Erinnerns und der Literatur.