Dies ist die Geschichte von Major Heinz-Wolfgang Schnaufer. Geboren am 16. Februar 1922 in Calw/Württemberg, trat er im Frühjahr 1941 als Offiziersanwärter in die Luftwaffe ein und gelangte nach der fliegerischen Grundausbildung und einigen Speziallehrgängen im Frühjahr 1942 zur Nachtjägerwaffe. Am 1. April 1941 zum Leutnant befördert, gelang ihm mit der 2. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 1 am 2. Juni 1942 sein erster Nachtsieg. Weitere Nachtsiege folgten. Im August 1943 übernahm er die 12. Staffel als Staffelkapitän. Zum Oberleutnant befördert, wurde ihm am 31. Dezember 1943 nach 42 Nachtjagdsiegen das Ritterkreuz verliehen. Vom 24. Auf den 25. Mai 1944 gelang es Schnaufer binnen 14 Minuten fünf Lancaster abzuschießen. Am 24. Juni 1944 wurde ihm als Hauptmann und Kommandeur der IV./Nachtjagdgeschwader 1 das Eichenlaub verliehen, dem wenig später am 30. Juli 1944 die Schwerter und am 16. Oktober 1944 die Brillanten folgten. Als das Jahr 1944 zu Ende ging, hatte sich Schnaufer, seit 1. Dezember 1944 Major und mit 22 Jahren jüngster Geschwaderkommodore der Luftwaffe mit insgesamt 106 Nachtjagdabschüssen an die Spitze der deutschen Nachtjäger gesetzt. Von der RAF respektvoll das Nachtgespenst von St. Trond genannt, ging er mit 121 Abschüssen als erfolgreichster Nachtjäger aller Zeiten in die Annalen ein.