Der vorliegende 1. Teil von "Harten und Vergiiten" bringt so viel aus der Wissenschaft vom Stahl, wie der denkende Betriebsmann und der Konstrukteur kennen soUte. Eigene Beobachtungen und Erfahrungen bei der Feuerbehandlung im Betrieb machen erst den tiichtigen Praktiker, der als "Mann am Of en", Meister und Betriebsleiter von groBer Bedeutung ist und von dem die Wissenschaft noch man ches lernen kann. Aber auch er kann andererseits seinen schwierigen Posten heute nicht mehr aufs beste ausfiillen, wenn er nicht die wichtigsten Ergebnisse der Forschungen und Erfahrungen anderer - und daraus besteht die Wissenschaf- kennt. Sie erst machen es ihm moglich, seine Beobachtungen richtig zu deuten, seine Erfahrungen richtig zu bewerten und zu verwenden. Der Konstrukteur andererseits bedarf der Kenntnisse fiir die zweckmaBige Auswahl. Dafiir geniigt aber nicht die Kenntnis einiger mechanischer Giite werte, er muB auch wissen, wie der Stahl sich bei der bildsamen Verformung und beim Zerspanen verhalt und besonders, was durch Warmbehandlung aus ihm herauszuholen ist. Lch habe mich hier auf das Wichtigste beschrankt, besonders in der Gefiige lehre und demgemaB Gefiigebilder nur da gebracht, wo sie jedem etwas sagen. Einer Reihe hervorragender Fachleute, besonders den Herren Dr.-lng. A. Hof mann und Dr.-lng. F. Rapatz habe ich fiir freundliche Forderung zu danken, Herrn Ing. Gut t wei n fiir Hilfe bei der Korrektur. I. Geschichtlicher Riickblick.