Renaissancegärten, Barockgärten, englische Parks - alles gut und schön. Einen "romantischen Garten" aber hat es nie gegeben, obwohl wir doch gern romantisch finden, was an übrig gebliebener Natur unser Auge erfreut. Und man sollte doch denken, dass niemand sich so obsessiv mit der Natur beschäftigt hat wie die Romantiker in Deutschland, Frankreich und England. Diese Leute aber, bekanntermaßen keine bescheidenen Menschen, hatten Größeres vor. Statt Gärten entdeckten sie die bis dahin als No-go-area verschriene erhabene Kulisse der Alpen, suchten in der Natur das Unendliche, und entdeckten die gewaltigste Natur am Ende, oh Wunder, in sich selbst: Jean Paul beschrieb sie als sein "inneres Afrika". Deshalb schreibt Hans von Trotha, der so gut wie alle Gärten Europas kennt, bereist und beschrieben hat, in diesem Buch um eine große, aber deshalb umso interessantere Leerstelle herum.