Gesammelt, gelagert, geraubt, zwangsverkauft, verschoben und gerettet - das Salzkammergut war während des 2. Weltkriegs wie keine andere Region in Österreich Umschlagplatz hochrangiger Kunstwerke. Der Band "Die Reise der Bilder" führt exemplarisch die Instrumentalisierung von Kunst für ideologische und propagandistische Zwecke vor, wie sie von totalitären Regimen verfolgt werden, und begleitet die europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024.Die Reise der Bilder thematisiert ein exemplarisches Kapitel totalitärer Kunstpolitik: Nach der Verunglimpfung der Moderne als »entartet« wurde Kunst durch Raub und Entzug für die Belange des Nationalsozialismus instrumentalisiert. Der Band erzählt von den geheimen Bergungsaktionen der österreichischen Museen im Salzkammergut/Lauffen und widmet sich sich mit Beiträgen von 19 Autor:innen den Mythen um Hitlers »Führermuseum«. Ausführungen zu Berliner Kunsthändler:innen wie Wolfgang Gurlitt, Lilly Christiansen-Agoston, Johannes Hinrichsen oder Theodor von Friedrich, die sich u.a. Im Ausseer Land im Handel mit Raubgut, Fluchtkunst und »entarteter Kunst« bereichert hatten - erweitern die tiefgreifende Schau.