Der kleine Simplex versteht die Welt nicht mehr. Sein gefesselter Vater, dessen salzüberzogene Füße eine Ziege hemmungslos leckt, lacht zwar, doch richtig fröhlich ist er nicht. Simplex lacht "Gesellschaft halber" mit und begreift nicht, dass die Reiter foltern, dass sie plündern und zerstören. Mit dem urteilslosen Geist eines Kindes wandert er durch die zerstörten Landschaften des Dreißigjährigen Krieges, und sein neugieriger Blick zeigt das Grauen so ungeniert, dass einem wieder und wieder das Lachen im Halse stecken bleibt.§Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.§Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.