Gustav Meyrink (1868-1932), war ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer. Die Zentren seines literarischen Schaffens waren Prag und München. Zu beiden pflegte er zeitlebens eine innige Hassliebe. Als einer der Ersten im deutschen Sprachraum (nach Paul Scheerbart und E. T. A. Hoffmann) verfasste Meyrink phantastische Romane. Aus dem Buch: "Als er an dem Zirkus vorüberkam, in dem die Zulutruppe Usibepus auftrat - Zitter Arpád konnte nur sie gemeint haben -, überlegte er einen Augenblick, ob er sich die Vorstellung ansehen solle, ließ aber gleich darauf seinen Entschluß wieder fallen. Was kümmerte es ihn, ob ein Neger zaubern konnte; Neugierde nach Ungewöhnlichem war es nicht, das ihn umhertrieb und ruhelos machte. Etwas Unwägbares, Gestaltloses, das in der Luft lag, peitschte seine Nerven auf, - derselbe rätselhafte Gifthauch, der ihn zuweilen, noch ehe er nach Holland gereist war, so heftig gewürgt hatte, daß er in solchen Fällen unwillkürlich mit Selbstmordideen spielte."