Das Buch „Reichsgräfin Gisela” enthält alles, was man von einem Roman erwarten kann – große Liebe, Verbrechen und Happy End -, aber auch Kritik an korrupter Politik und hochmütigem Adel. Die junge Gräfin Gisela leidet schwer unter den Verhältnissen, die das Leben bei ihren Stiefeltern prägen. Strenge Erziehung, Unterdrückung und Gängelung prägen die Kindheit des Mädchens, das mit den Jahren feststellen muss, dass ihre Stiefeltern sie zudem schamlos ausnutzen. Dann taucht ein fremder, wahnsinnig reicher und natürlich gutaussehender Portugiese auf. Und dieser Fremde hat augenscheinlich eine Rechnung offen mit der Familie des Barons Fleury. Dummerweise hat sich Gisela zu diesem Zeitpunkt bereits in ihn verliebt. Die junge Gräfin Gisela lernt durch die Liebe zu einem geheimnisvollen Unbekannten allmählich ihren Standesdünkel abzulegen und entwickelt sich zu einem mitfühlenden Menschen. „Reichsgräfin Gisela” gilt als ideologisch interessantestes Buch Marlitts.